Finden Sie bei der winterlichen Dunkelheit, dem typischen Dezember-Stress im Job und der Vorbereitung perfekter Feiertage überhaupt noch Zeit für sich? Unser Körper reagiert in dieser Zeit mit durchaus eindeutigen Signalen, wie Husten, Schnupfen, Heiserkeit oder gerne auch mal Rücken. Das Nervensystem wird heftig angeregt und läuft auf Hochtouren. Blutdruck und Herzschlag steigen, unangenehme Schweißausbrüchen plagen uns. Dagegen helfen Pillen, Säfte, Tropfen, Spritzen & Co. Abgesehen davon, dass wir viele dieser Wehwehchen präventiv im Keim ersticken könnten, schenken wir aber unserer Psyche viel zu wenig Beachtung. Dabei wissen wir genau: Wenn wir nicht auf sie achten und uns nicht die erforderliche Zeit zur Gesunderhaltung nehmen, kann sie Probleme verursachen und erkranken. Haben wir verlernt, „in uns reinzuhorchen“, wie es uns unsere Eltern beibrachten? Vielen Menschen mangelt es gar an der Fähigkeit, sich zu erholen. Als Grund dafür wird die starke Konsum- und Eventorientierung in der heutigen Gesellschaft angesehen. Müßiggang sollte daher nicht als „Vertrödeln von Zeit“, sondern als „Zeitgewinn für Selbstfindung und Entspannung“ genutzt werden. Wie aus Hirnstrommessungen bekannt ist, funktioniert unser Gehirn in verschiedenen Phasen. Im Laufe des Tages und durch Ausübung verschiedener Aktivitäten verändern sich die Gehirnströme. Durch diese unterschiedlichen Stufen der Gehirnaktivität ist das Gehirn in der Lage, sich immer wieder zu regenerieren und alle Informationen, die wir sammeln, zu verarbeiten. So viel zur Theorie. Unser Gehirn braucht also für den Zustand des psychischen Wohlbefindens parallel zu unserer uneingeschränkten körperlichen Gesundheit Pausen. Wellness für die Seele erfordert keinen großen Aufwand und muss keine Kosten verursachen. Neben regelmäßiger Bewegung und einer gesunden Ernährung gibt es unzählige entspannungsfördernde Methoden, die helfen Stress abzubauen und das innere Gleichgewicht wiederherzustellen. Wir können unsere Seele baumeln lassen und entspannen. Manch einer entspannt beim Muskeltraining, der andere hat das Meditieren für sich entdeckt und dem nächsten reicht ein gutes Buch zur rechten Zeit. Sogar ganz banale Dinge, wie das Hören von beruhigender Musik oder ein warmes Entspannungsbad, können dazu beitragen, die Seele zu streicheln und neue Kraft zu tanken. Manchmal reicht es auch schon, etwas mehr Zeit für die Lieblingskosmetik einzuplanen – die kann nämlich nicht nur pflegen, sondern auch trösten, Wut vertreiben und neue Energie entfachen. Entspannung pur versprechen auch Saunabesuche und professionelle Spa-Behandlungen. Ganz gleich, für welche Methode man sich letztlich entscheidet – wichtig ist vor allem der ganzheitliche Gedanke, der die Harmonie von Körper, Geist und Seele anstrebt. Wellness dient nicht nur der Behandlung akuter körperlicher Beschwerden, sondern strebt einen dauerhaften Zustand von Zufriedenheit und körperlich-seelischem Wohlbefinden an.