In einer modernen Planung ist es längst Usus, nachhaltig zu denken und zu handeln. Die Fragen zu Ökonomie und Ökologie stellen die Grundlage dafür. Daran wird sich auch so schnell nichts ändern. Ein Blick in die Zukunft prophezeit uns, dass der Umweltschutz für die Lebensqualität wichtigster Anspruch neben Ernährung und Freizeitgestaltung sein wird. Politik und Wirtschaft könnten zugegebenermaßen zukunftsorientierter wirken, aber wie gut, dass zu Hause wir das Sagen haben. In den eigenen vier Wänden setzen wir, so gut es geht, auf nachhaltige, langlebige Materialen, vermeiden Wohngifte und genießen die neue Natürlichkeit und ein angenehmes Wohnklima. Welches Material kommt uns da als erstes in den Sinn? Natürlich Holz. Nach einer Kindheit zwischen Kiefernmöbeln und dunkler Deckenvertäfelung ist die neue Lust auf Holz als Wohnstoff die Antwort auf die Sehnsucht nach Ruhe und Natürlichkeit. Holz schont Ressourcen und Klima gleich in mehrfacher Hinsicht: Als nachwachsender Rohstoff weist das Material eine hervorragende Ökobilanz auf, die schon beim Herstellungsprozess mit Abstand auf Platz 1 der Baumaterialien liegt. Aber auch über die gesamte Lebensdauer des Hauses liegt Holz in puncto Nachhaltigkeit weit vorne. Holz ist einer der stabilsten Stoffe im Pflanzenreich. Wegen seiner Festigkeit ragen Bäume über 50 Meter in den Himmel und ein ganzer Wirtschaftszweig nimmt sich des klimafreundlichen Rohstoffs an. Dies liegt einerseits an dessen Vielzahl an optischen Raffinessen, andererseits an einer gehobenen Langlebigkeit und ansprechenden Materialeigenschaften. Holz atmet und veredelt jedes Zimmer mit naturnahen Eigenschaften als lebendige Quelle der Inspiration.
„Feine Astzeichnungen und unterschiedliche Farbtöne machen aus jeder Massivholzoberfläche ein Unikat der Natur“
Aus Holz entstehen die vielfältigsten Produkte. Möbel, Fußböden, Brennmaterial oder Papier, selbst ganze Häuser. Ob Laubbaum oder Nadelholz, Weichholz oder Hartholz, Buche, Eiche, Nussbaum, Kirsche, Kiefer, Zirbe & Co. – dank der vielen Holzarten hat man nicht nur eine große Auswahl, sondern auch viele kreative Freiheiten bei der Verarbeitung. Fachleute wissen genau, welche Holzart sich für welches Projekt am besten eignet, und schätzen die nahezu unbegrenzten planerischen Gestaltungsmöglichkeiten. Holz ist planbar, Holz ist berechenbar und Holz ist vor allem flexibel. Holz als Baumaterial liefert unschlagbare Vorteile, wie eine kurze Bauzeit, hervorragenden Wärmeschutz und ein gutes Raumklima. Auch mit Möbeln aus Massivholz tun Sie sich nur Gutes – denn durch das offenporige Holz sorgen Sie für ein optimales Raumklima. Des Weiteren wird durch diese Offenporigkeit die elektrostatische Aufladung des Staubs verhindert und eine antibakterielle Wirkung erzielt. Massivholzmöbel haben eine stabile Ästhetik. Mit ihnen kann man intensiv leben, ohne fortwährend Angst haben zu müssen, dass diese einer starken Beanspruchung nicht standhalten würden. Die Ausdruckskraft eines Massivholzmöbels bleibt über die Jahre hinweg erhalten, sodass Sie ein Leben lang Freude an Ihren Möbeln haben werden. Die Individualität von Holz ist unschlagbar. Kein Holzstück gleicht dem anderen. Feine Astzeichnungen und unterschiedliche Farbtöne machen aus jeder Massivholzoberfläche ein Unikat der Natur. Die meisten Holzmöbel sind zeitlos schön und nachhaltig. Wenn ein Stück in die Jahre kommt, lässt es sich mit Farbe, Lack und Liebe zum Detail aufwerten. Mit einen der größten Anteile in deutschen Wohnbereichen trägt Holz am Boden. Ein edler Holzfußboden setzt Maßstäbe für den Charakter eines Raumes. Passend zum angesagten Vintage-Look dürfen Holzböden heute auch markante Spuren und die Zeichen jahrzehntelanger Nutzung zeigen. Parkett bringt viel Natur ins Haus und sorgt für einen natürlich-rustikalen oder puristisch-modernen wohnlichen Charme. Früher galt die Regel: Alle Hölzer im Raum müssen aus einer Familie stammen. Entscheidend ist heute das Gesamtbild. Ein hell gebeizter Massivholztisch passt zum Beispiel wunderbar zu dunklem Parkett, und antike Lieblingsstücke dürfen natürlich auch gern mitspielen. Selbst Holz an Wand und Decke ist wieder angesagt – nur bei der Dosierung sollte man sich vom Fachmann beraten lassen! Entscheidend bei der Holzauswahl, sei es für den Bau oder den Möbelkauf, ist die richtige Zertifizierung des Holzes, denn nur dann hat man die Sicherheit, dass das verwendete Material aus einer nachhaltigen Waldwirtschaft stammt. Ein verbreitetes Zertifizierungssystem mit anspruchsvollen Standards stammt von dem seit 1993 international tätigen Forest Stewardship Council (FSC). Mit seinem Label wird Holz als vergleichsweise unbedenklich ausgewiesen. Weltweit sind inzwischen rund 166 Millionen Hektar Waldfläche FSC-zertifiziert – davon allein in Deutschland über 570.000 Hektar. Der FSC wird daher auch von den großen Umweltverbänden wie WWF, Greenpeace, Nabu und Bund unterstützt. Inzwischen gibt es seit einigen Jahren auch FSC-zertifiziertes Tropenholz. Dennoch: Die Wahrscheinlichkeit, dass Tropenhölzer wie Teak oder Mahagoni aus Raubbau stammen, ist extrem hoch. So gibt es immer wieder Probleme bei der Umsetzung der strengen Umweltschutzrichtlinien des FSC. Aus diesem Grund sollten Produkte aus Tropenholz nur mit Bedacht zu Hause eingesetzt werden. Die neue Natürlichkeit ist ein umfassender Lebensstil, bei dem es stark um Individualität geht. Nicht nur im Luxussegment möchten wir immer individueller beraten werden und wünschen uns Maßgefertigtes. Es geht um Authentizität, das Besondere und um Verantwortung. Wohnräume sind Ausdruck der individuellen Lebenseinstellung und des eigenen Anspruchs – auch hinsichtlich unseres Footprints in der Umwelt. Dabei sind Nachhaltigkeit und Produktattraktivität längst kein Widerspruch mehr. Gesundes Wohnen wird durch die Auswahl schadstoffarmer Materialien möglich. Im Idealfall sind die Werkstoffe gleichermaßen gesund, ökologisch und nachhaltig. Darüber hinaus kommt es für Ihr gesundes Wohnen auf die fachgerechte Verarbeitung an.