Am 10. Juli 2024 führten die Ortsgruppe (OG) Haar des Bund Naturschutz in Deutschland (BUND) und die VHS-Haar einen spannenden und interessanten Informationsabend zu Wärmepumpen durch, der sehr gut besucht war und auf große positive Resonanz stieß.
Der Abend wurde moderiert durch den 1. Vorsitzenden der OG Haar, Prof. Dr. Alfons Meindl, als Referenten standen ein Energieexperte des BUND, Kasimir Buhr, und Prof. Dr. Ing. Jochen Hopf, der in Haar wohnhaft ist, zur Verfügung. Während Herr Buhr auf die Wichtigkeit einer kommunalen Energiewende und auf die besondere Bedeutung auch dezentraler Lösungen wie Wärmepumpen (WP) hinwies, präsentierte Herr Hopf wichtige und interessante Fakten dazu, die für die interessierten Zuhörer sehr wichtig waren.
- Gleich zu Anfang stellte er klar, dass der individuelle CO2-Fußabdruck durch den Einbau von Wärmepumpen verringert werden kann, und dabei „auf nichts verzichten müssen“. Folgende anschließende Fakten, die genannt wurden, dürften sich besonders eingeprägt haben und sind auch von allgemeinem Interesse. Sie eignen sich erstens, auch für Bestandsbauten und müssen nicht laut sein.
- Zweitens sind die Kosten deutlich niedriger als von Politikern öfters behauptet (ca. 40.000 Euro), wobei Förderungen, je nach Sachlage, von 30-70% möglich sind. Eine Liste förderfähiger Wärmepumpen ist vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle erhältlich.
- Herr Buhr und danach Herr Hopf stellten drittens auch klar, dass der Einbau von Wärmepumpen eine notwendige Ergänzung auf lokaler Ebene zur zentralen Energieversorgung durch Fernwärme darstellt. Hier ist unsere Gemeinde mit Waldtrudering und Waldperlach vergleichbar. Dabei darf nicht vergessen werden, dass in unserer Gemeinde bis 1. 7. 2028 alle Heizungen zu mindestens 65% aus regenerativen Quellen betrieben werden müssen.
- Am beeindruckendsten war viertens vermutlich der Hinweis von Jochen Hopf, dass es sich bei der Wärmepumpe um eine sehr effiziente Form der Wärmegewinnung handelt, die jener von Gasheizungen weit überlegen ist. Allerdings sollte, um diesen positiven Effekt nicht zu gefährden, als Kältemittel Propan 290 verwendet werden. Und erfreulicherweise hat die neue Serie (Eureka) an Wärmepumpen einen deutlichen technologischen Vorsprung.
- Aber entscheidend und vermutlich am Wichtigsten waren fünftens, die Informationen zum „Geld“. Während sehr wahrscheinlich die Kosten für Gasheizungen in Zukunft bei ca. 2.600 Euro, bei Fernwärme bei ca. 3.176 Euro, können sie bei Wärmepumpen auf ca. 1.339 Euro pro Jahr verringert werden. Und der oben zitierte CO2-Fußabdruck kann durch den Einbau einer Wärmepumpe von 4,45 t auf 0,76 t pro Jahr verringert werden.
Nach der Veranstaltung konnten Interessenten noch eine funktionierende Wärmepumpe im Garten von Herrn Hopf besichtigen. Hier konnten sie sich von der leisen Arbeitsweise und der einfachen Bedienung via App überzeugen. Ortsgruppe Haar des Bund Naturschutz