Die Vespa velutina, die ihren Ursprung in Südostasien hat, wurde erstmals im Jahr 2004 in der Umgebung von Bordeaux nachgewiesen. Während in den ursprünglichen Verbreitungsgebieten Asiens sieben Unterarten mit sechs Varietäten existieren, ist in Frankreich lediglich die Vespa velutina var. nigrithorax anzutreffen. Im Jahr 2014 wurde diese Art erstmals in Deutschland gesichtet. In Regionen, in denen sich die Asiatische Hornisse ungehindert ausbreiten konnte, sind erhebliche Schäden an Bienenvölkern festgestellt worden. Um der Ausbreitung dieser invasiven Spezies entgegenzuwirken, sollte bei Sichtungen eine Meldung über das offizielle Meldeportal für Bayern beewarned.de erfolgen!
Identifizierungshilfe
Die Königinnen erreichen eine Körperlänge von etwa 3 Zentimetern, Arbeiterinnen werden etwa 1,7 bis 2,4 Zentimeter lang. Damit ist die Art etwas kleiner als die in Europa verbreiteten Hornissen. Sie hat eine schwarze Grundfärbung und eine feine, aufrechte, schwarze oder braune Behaarung. Der Kopf ist bei Ansicht von oben schwarz, von vorne gelb- bis rotbraun. Die Antennen sind oberseits schwarz, auf der Unterseite rotbraun. Der Rumpfabschnitt ist beinahe vollständig schwarz gefärbt. Auch die Beine sind schwarz, nur die Tarsen, teilweise auch die Schienen, sind gelbbraun bis gelb aufgehellt. Am freien Hinterleib sind bei Ansicht von oben die ersten drei Tergite schwarz mit einer feinen gelben Endbinde, die am dritten gelegentlich etwas verbreitert sein kann. Der vierte Tergit ist überwiegend gelb gefärbt, die übrigen sind braun. Hier finden Sie eine hilfreiche Bestimmungshilfe herunterladen.

Jagd auf Fliegen und Honigbienen
Die asiatische Hornisse ernährt sich von einer vielfältigen Auswahl an Insekten in unserem Ökosystem, wobei ihr Hauptaugenmerk auf Fliegen und Honigbienen liegt. Sie hat es besonders auf die zurückkehrenden Sammlerinnen abgesehen, die sie vor dem Eingang der Bienenvölker abfängt, da diese eine leichte Beute für die geschickten Jägerinnen darstellen. Zudem können sie im Rudel jagen, indem mehrere Hornissen im Schwebeflug vor dem Flugloch auf die Sammlerinnen warten. Diese Jagd führt häufig zu erheblichen Schäden an den Bienenvölkern. Bei intensiver Bejagung stellen die Honigbienen oft ihren Flugbetrieb ein, was dazu führen kann, dass die Nahrungsversorgung des Bienenvolkes zusammenbricht. Wenn das Flugloch von den Bienen nicht verteidigt wird oder sie aufgrund kalter Wetterbedingungen nicht mehr ausfliegen können, dringen die Hornissen auch in die Bienenvölker ein. Mehr Informationen finden Sie unter lwg.bayern.de