Grundordnung und ein paar Routinen helfen
Das Unternehmen “Ordnungspassion” von Claudia Eichenlaub bietet einen sehr interessanten und hilfreichen Service im Münchner Osten. Endlich das Chaos in den Griff bekommen, sowohl im privaten als auch im beruflichen Leben. Gemeinsam mit dem Kunden werden Besitztümer reduziert, strukturiert und geordnet. Neben der eigentlichen Ordnungsdienstleistung bietet sie die Vor- und Nachbereitung von Umzügen, Unterstützung im Trauerfall und Coaching mit hilfreichen Tipps, welche Dinge das eigene Leben wirklich bereichern.
Wir haben Claudia Eichenlaub zu einem Gespräch getroffen, um mehr über ihre Passion zu erfahren
1. Liebe Frau Eichenlaub, Sie bieten Ihren Klienten „Ordnungscoaching & Aufräumservice“ an. Ich gehe davon aus bei Ihnen daheim alles piccobello in Ordnung? 
Nun ja, ich lebe mit meinem Mann, zwei Teenagern und einem Miezekater zusammen. In Zeiten mit hoher beruflicher Auslastung bleibt auch bei uns die Ordnung mal auf der Strecke. Ich versuche aber immer, mindestens einige Routinen wie den abendlichen Küchencheck durchzuziehen. Da alles bei uns einen festen Platz und wir regelmäßig Unnötiges aussortieren, ist die Ordnung auch schnell wieder hergestellt.
2. „Ordnung ist das halbe Leben?“ Wie stehen Sie zu dieser Aussage
Andersherum: ein Leben in Unordnung kann zu Stress und Überforderung führen. Von daher verhilft uns die Ordnung zu einem entspannteren Alltag.
3. Wann ist die richtige Zeit Sie zu kontaktieren? Stichwort Frühjahresputz.
Der richtige Zeitpunkt ist dann gekommen, wenn man sich daheim nicht mehr richtig wohlfühlt, seinen Besitz als Belastung empfindet oder die geschaffene Ordnung nicht lange anhält. Wenn man sich eine Veränderung in seinem Leben wünscht, mehr Leichtigkeit, Klarheit und Freiraum. Im Frühjahr spüren viele von uns den Drang, einen frischen Wind in die eigenen Räume zu lassen und machen klar Schiff. Aber auch gerade jetzt die kalte Jahreszeit ist zum Ordnung Schaffen perfekt geeignet, da man sich oft drinnen aufhält und mehr Zeit mit dem eigenen Besitz konfrontiert ist.
4. Machen Sie einen Unterschied zwischen „Unordnung“ und „kreativem Chaos“?
Ordnung ist relativ. Nicht jeder Mensch hat die gleiche Definition davon. Manche Menschen erschaffen erst dann Großes, wenn sie die Auswahl an Materialen und Werkzeug vor Augen haben. Die meisten von uns können aber wohl eher in einer ruhigen, klaren Umgebung einerseits abschalten und andererseits konzentriert arbeiten. Das Unterbewusstsein nimmt Unordnung / Chaos als ständiges ToDo wahr und lässt viele Menschen schwer zur Ruhe kommen oder fokussiert arbeiten.
5. Wie gehen Sie bei Ihrer Arbeit vor? Gibt es einen „Schritt für Schritt Plan“, ein Schema oder Ähnliches?
Bei einem Erstgespräch lasse ich mir zeigen, wo die Unordnung am meisten nervt. Das ist oft der Eingangsbereich, Papierkram oder die Küche. Hier lassen sich meist schnell Optimierungen herbeiführen und gute Ergebnisse erzielen. Dann erstmal alles raus! Behälter oder Flächen freiräumen und reinigen. Wir sortieren aus, was kaputt oder doppelt vorhanden ist oder schon lang nicht mehr benutzt wurde. Nur die wirklich geliebten und benötigten Dinge werden wieder eingeräumt. Es ist leichter, sich für Dinge zu entscheiden, die bleiben als sich überlegen zu müssen, was man aussortiert.
6. Inwiefern hängen die Gesundheit und die Psyche mit Ordnung/Unordnung zusammen?
Die Ordnung im Außen ist eng mit der Ordnung im Inneren verbunden. Verabschiedet man sich von unnötigen Dingen oder Gegenständen, die schlechte Erinnerungen auslösen, kann das sehr befreiend sein. Unordnung kann einen ziemlichen Stress verursachen, wenn man oft nach Dingen suchen muss. Allein schon der Gedanke an unangekündigten Besuch treibt manch einen das Adrenalin in die Höhe. Ein Stapel Eingangspost hier, die Deko aus der letzten Jahreszeit dort, die Kleidung aus der vorherigen Saison – täglich erinnern sie einen an die noch nicht erledigten ToDos.
7. Unordnung zu verbreiten geht ja bekanntlich schneller, als Ordnung und Struktur wieder herzustellen. Wie nachhaltig schätzen Sie Ihr Training ein?
Ich bin Fan von Routinen wie den bereits erwähnen abendlichen Küchencheck oder einem festen Tag, an dem man sich um seinen Papierkram kümmert. So entsteht nicht zu viel Chaos. Haben Kunden Schwierigkeiten dabei, langfristig Ordnung zu halten, übe ich mit Ihnen solche Routinen, die ihren Alltag erleichtern.
8. Tatort Kinderzimmer! Coachen Sie hier nur die Mama oder auch die lieben Kleinen?
Neulich habe ich mit einem 11-jährigen Schüler gearbeitet. Er war selbst sehr unzufrieden mit der Situation in seinem Zimmer und es gab immer wieder Streit und dicke Luft deswegen in der Familie. Genau wie bei Nachhilfeunterricht kann eine externe Fachkraft manchmal viel mehr bewirken als die Unterstützung der Eltern. Das sorgt für Friede in der Familie.
9. Ordnung machen hat oftmals mit aussortieren zu tun. Doch wohin mit den Dingen, die für den einen Ballast sind, aber für die andere noch zu gebrauchen ist?
Ordnung hat immer mit Aussortieren zu tun. Das Reduzieren ist der erste und wichtigste Schritt zu einem leichteren Leben.
Auf der Seite wohindamit.org kann man angeben, was man zu spenden hat und findet man soziale Einrichtungen in seiner Nähe. Wertstoffhöfe und die lokalen Tafeln sind auch oft gut vernetzt und können Adressen nennen.
10. Gibt es für Sie einen Lieblingsbereich, den es aufzuräumen gilt? Stichwort: Papierkram, Küche, Keller….
Persönlich liebe ich Einsätze, bei denen man schnell Ergebnisse sieht. Das passiert meist, wenn kräftig Dinge ausgemistet und die verbliebenen Stücke sinnvoll strukturiert aufbewahrt werden. Häufig werde ich für die Ordnung im Papierkram gebucht. Immer mit dabei – mein Aktenvernichter. Ausgemistete und sortierte Unterlagen ergeben vielleicht kein beeindruckendes Vorher-Nachher-Bild, führen aber zum Inneren Frieden.
Generell ist ein Umzug immer eine gute Gelegenheit, mal ordentlich auszumisten und nur noch die Herzensstücke und echten Alltagshelfer Einlass im neuen Heim zu gewähren. Ich koordiniere für meine die Vorbereitungen inkl. Aussortieren, sinnvollen Einpacken und logischen Auspacken im neuen Zuhause.
11. Weihnachten steht vor der Tür: Bieten Sie auch Geschenkgutscheine an?
Ja, ich biete Geschenkgutscheine an, die man per E-Mail bestellen kann. Bitte vorher bedenken: Nicht jeder hat das gleiche Verständnis davon, was Ordnung bedeutet. Stört sich eine Person, die man für unordentlich hält, gar nicht an ihrer Lage, könnte das gut gemeintes Geschenk für Unmut und Ärger sorgen. Ich empfehle daher, unbedingt vorab zu klären, ob sich der Beschenkte tatsächlich eine Veränderung wünscht und sich über meine Unterstützung freuen würde. So ist zwar die Überraschung dahin, damit man kannst sicher sein, dass das Geschenk richtig gut ankommt.
ORDNUNGSPASSION, Claudia Eichenlaub, ordnungspassion.de
claudia@ordnungspassion.de, Tel. 0179 144 818